Die Digitalisierung in der Raumfahrt verändert die Art und Weise, wie wir Satelliten und Raumfahrzeuge entwerfen und bauen. Spezialisierte Expertentools und kollaborative Plattformen
ermöglichen eine effizientere Gestaltung komplexer Systeme, indem sie kooperative Auslegungen und die Verwaltung großer Datenmengen unterstützen. Das DLR-Institut für Bauweisen und
Strukturtechnologie untersucht und entwickelt digitale Lösungen, um insbesondere Entwurfsprozesse im Satellitenbau zu optimieren.
Concurrent Engineering ist dabei eine zentrale Methode zur Verkürzung von Entwicklungszeiten. Aufgrund der hohen Produktkomplexität sind zahlreiche Disziplinen beteiligt, Fachwissen
und Daten sind auf verschiedene Institutionen verteilt. Ein einfacher und sicherer Zugriff auf gemeinsame Ressourcen ist daher entscheidend. Digitale Plattformen ermöglichen den
standortunabhängigen Austausch von Werkzeugen und Know-how und stellen eine einheitliche Datenbasis bereit.
Die Auslegung einzelner Satelliten oder ganzer Konstellationen umfasst oft zahlreiche Iterationen und Designoptionen. Automatisierte Entwurfstools mit Methoden wie evolutionären Algorithmen,
maschinellem Lernen oder künstlicher Intelligenz können Varianten schnell generieren, bewerten und optimieren.
Weitere Potenziale bieten Technologien wie Blockchain zum Schutz geistigen Eigentums oder Mixed-Reality-Anwendungen für den gemeinsamen Entwurf. Durch die Zusammenarbeit mit anderen
DLR-Instituten, Universitäten, Forschungseinrichtungen und Industriepartnern wird Wissen gebündelt, um neue Werkzeuge zu entwickeln und die Digitalisierung in der Raumfahrt voranzutreiben.